Seit 1. September nehmen alle Apotheken in Deutschland elektronische Rezepte an und können diese verarbeiten.
Und auch für Arztpraxen und Krankenhäuser ist der Roll-Out, ausgehend von den Startregionen Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein, geregelt.
Mit der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts werden nun immer mehr „Ausdrucke zur Einlösung des E-Rezepts“ über gesund.de eingereicht werden. Zum Start empfehlen wir Ihnen, die Schulungsangebote und Checklisten Ihres Warenwirtschaftsanbieters zu nutzen und dabei insbesondere zu überprüfen, ob bei Ihnen alle technischen Voraussetzungen erfüllt sind. Nur so kann die technische Verarbeitung des E-Rezepts in allen Apotheken vor Ort einwandfrei funktionieren.
Damit Ihre Apotheke wirklich TI-ready ist und über gesund.de Rezeptcodes empfangen und verarbeiten kann, sind folgende technische und organisatorische Voraussetzungen zu erfüllen:
1. Anbindung Ihrer Apotheke an die Telematik-Infrastruktur (TI)
✓ Mindestens ein HBA und eine SMC-B liegen in der Apotheke vor.
- Um Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) über die TI nutzen zu können, brauchen Apothekerinnen und Apotheker darüber hinaus einen Heilberufsausweis für den Apotheker oder die Apothekerin (HBA).
- Auch die Apotheke selbst muss identifiziert werden können. Das geschieht über einen Institutionsausweis für die Apotheke. Analog zum Praxisausweis bei ÄrztInnen wird diese SMC-B-Karte auch Apothekenausweis genannt. Mit dieser Karte erhalten auch andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheke Zugriff auf bestimmte Daten der elektronischen Gesundheitskarte.
✓ die PINs für HBA und SMC-B stehen zur Verfügung.
- Hinweis: Die SMC-B-Pin wird immer benötigt, wenn das Gerät mit der SMC-B-Karte kurzfristig nicht mit der TI verbunden war, z.B. wenn es vom Strom genommen wird. Die Zugangsdaten sollten zentral an einer Stelle verfügbar sein, um im Fehlerfall schnell reagieren zu können.
✓ SMC-B Steckplatz ist bekannt.
- Finden Sie heraus, in welchem Kartenlesegerät Ihre SMC-B-Karte verbaut ist.
- Hinweis: Dies ist das einzige Kartenlesegerät mit zwei Cherry-Siegeln (jeweils eines für SMC-B und SMC-KT). Beispielbild eines Kartenterminals mit 2 Siegeln. Sollten Sie die Cherry-Tastatur vor den Kartenterminals erhalten haben, ist die SMC-B-Karte in der Regel dort eingebaut.
✓ PTV4 Konnektor bzw. PTV3-Konnektor + E-Rezept-Update wurden installiert.
✓ Kartenlesegeräte (eHealth-Kartenterminal) und QR-Code Scanner sind angeschlossen.
- Hinweis: Ein dauerhafter Strom-Anschluss sollte sichergestellt sein.
✓ Über die TI-Komponenten sind die Dienste der Telematikinfrastruktur erreichbar.
✓ FiveRx-Schnittstelle zum Rechenzentrum ist eingerichtet.
✓ Alle Mitarbeiter wurden geschult und sind in der Lage, die KundInnen zu beraten.
2. Schnittstelle zwischen TI und ihrer Warenwirtschaft
✓ Warenwirtschaftssystem wurde angepasst und besitzt ein Modul zum Empfang und zur
Verarbeitung elektronischer Rezepte.
Für die Umsetzung aller technische Maßnahmen steht Ihnen Ihr Systemhaus bzw. Ihr gewählter Dienstleister Vor-Ort gerne zur Verfügung.
Weiterführende Informationen erhalten Sie auch auf der Seite der Gematik